Die Inseln Mauritius und Rodrigues – das Paradies auf Erden?

 

„Gott schuf als erstes Mauritius, und dann das Paradies - aber das Paradies ist nur eine Kopie„ Dieser Spruch stammt so oder so ähnlich von Marc Twain und wird in vielen  Reiseführern über Mauritius „auf Seite 1“  zitiert. Man muss es einfach deutlich sagen: Die Inseln wären heute noch paradiesisch, wenn der Mensch nicht gewesen wäre. Denn schon im 17. Jahrhundert waren die ersten Tiere, z.B. der Dodo und der Solitair, Vögel von der Größe eines Straußes und die Riesenschildkröten ausgerottet. Und auch heute merkt man von Paradies wenig, wenn man ein paar Meter entlang der Straße von Grand Baie zu Fuß gehen will. Rasende Autos, hupende Taxis, stinkende Busse, Müll am Straßenrand, Bretterbuden als Behausung. Aber natürlich nicht auf der Straßenseite, die dem Meer zugewandt ist. Dort liegen die sorgsam abgesicherten  noblen Villen der Reichen mit direktem Meerzugang. Diese Straße ist somit ein gutes Symbol für die gesamte Insel oder wahrscheinlich sogar für die ganze Welt.

 

Will ich damit sagen, wir hätten daheim bleiben sollen?

 

Ganz gewiss nicht !

 

 

 Schon deshalb nicht, weil das Leben auf Mauritius und Rodrigues ganz anders ist als in Europa, weil man täglich eine Vielzahl an neuen Eindrücken zu verarbeiten hat und weil es in einer Hinsicht wirklich paradiesisch ist: Die Menschen sind unglaublich freundlich und es leben hier ethnische Gruppen mit unterschiedlichen Religionen (Hindus, Christen, Muslime) absolut friedlich zusammen.

 

Unser Aufenthalt im indischen Ozean gliedert sich in 3 Teile:

  • Der Süden von Mauritius - 
  • Auf der Nachbarinsel  Rodrigues
  • Im Norden von Mauritius

 

 

 

 

Teil 1 - Im Süden von Mauritius

 

Die ersten 9 Tage verbringen wir in der Villa Seewoo in La Gaulette, idealer Ausgangspunkt für viele Aktivitäten im Süden der Insel.

Teil 2 - Mauritius' vergessene Schwester: Rodrigues

 

So titelt Spiegel online einen Bericht über die zu Mauritius gehörende und etwa 600 km östlich gelegene Insel. Und weiter: „Eine Insel wie ein schlafendes Dornröschen. Auf Rodrigues ist im Gegensatz zur luxuriösen Schwester  Mauritius von Tourismus noch wenige zu spüren. Die Unterkünfte sind schlicht, die Bewohner äußerst entspannt."

 

Rodrigues ist die zweitgrößte der zum Staat Mauritius gehörenden Inseln und liegt ca. 600 km östlich von Mauritius. Sie ist etwa 20 mal 10 km groß und hat etwa 40000 Einwohner, fast alle katholisch, da von kreolischer Herkunft.Es gibt 5 Ärzte, 2 Apotheken, 1 Tankstelle, keine Ampel. Und ein Gefängnis mit 11 Insassen. Die Tür steht offen und die Wärter spielen mit den Gefangenen Karten, so wird erzählt.

 

Ja, wir können das bestätigen. Man fühlt sich in Rodrigues so sicher wie in einem Schweizer Bergdorf.

 

Teil 3 - Hier wird am laufenden Band geheiratet - Cap Malheureux

 

Cap Malheureux heißt nicht wegen vieler verunglückter Ehen so. Der Grund dafür ist, dass 1810 die englische Flotte hier landete und die Engländer die Herrschaft über die Insel bis zur Unabhängigkeit 1968 übernahmen. Warum die Engländer anschließend diesen Ort nicht Cap of Joy genannt haben, ist unklar. 

Fest steht allerdings, dass immer noch französisch die Hauptsprache auf Mauritius ist und nicht englisch.