6. -12 April 2015 Studienreise Sizilien

 

Schatzkammer der Geschichte

 

Sizilienreise vom 6.4.  bis 12.4. 2015 mit Reisedienst Naturfreunde Ingolstadt

 

www.naturfreunde-reisen.de

 

 

"Willkommen auf der schönsten Insel der Welt". So werden wir von Silvana, unserer Reiseleiterin am Flughafen von Catania empfangen. Und das wird zum geflügelten Wort der Reise. Die besten Zitronen der Welt, der besterhaltenste Tempel der Welt - immer wieder kommt es aus ihrem Mund. Manchmal mit etwas Ironie, aber immer mit Begeisterung und Stolz auf ihr Land. Und mit "ihrem  Land" meint sie natürlich Sizilien und nicht Italien.

 

Kurze Bewertung der Reise:

 

Organisation:  perfekt

Reiseroute:      perfekt

Reiseleitung:   die beste Reiseleiterin der Welt

Hotels:              passabel

Essen:               in den Hotels: enttäuschend

Es hat sich in den Hotels in Italien offensichtlich noch nicht herumgesprochen, dass in die deutschen Haushalte inzwischen die mediterrane Küche Einzug gehalten hat und dass wir gerne Pasta einem Schweinebraten vorziehen, der noch dazu in dem einfachsten bayrischen Lokal um einiges wohlschmeckender ist, als wir es erlebt haben.

 

Der Ätna ist mit etwa 3300 Metern  über dem Meeresspiegel der höchste und neben dem Stromboli der aktivste Vulkan Europas.

Die dicht besiedelte Landschaft um den Ätna ist durch die verwitternde Lava äußerst fruchtbar.  In den unteren Zonen bis etwa 1500 Meter wachsen Orangen-, Zitronen-, Oliven-, Feigen- und Pistazienbäume.  Darüber erstreckt sich eine Waldzone bis etwa 2000 Meter. Buchen, Eichen, Birken, Kiefern und Kastanienbäume finden sich hier, und auch der typische Ätnaginster, der eine der ersten Pflanzen ist, die sich auf der verwitternden Lava ansiedeln. Bis etwa 2500 Meter folgt dann eine Zone mit Wacholder- und Sanddornsträuchern, Gräsern, Moosen und Flechten. Die höheren Zonen sind vegetationslos, im Gipfelbereich liegt einen Großteil des Jahres hindurch Schnee, natürlich auch als wir dort waren. Nachdem wir den Skilift hinter uns gelassen hatten, fuhren wir mit mächtigen Jeeps durch teilweise 5 Meter hohe Schneeberge in Richtung Krater.

 

Die Kaiservilla von Casale, die Tempel von Agrigento und Selinunte

 

Die Villa Romana del Casale ist eine Villa aus dem 3. Jhd. n.Chr.in der Nähe der Stadt Piazza Armerina und ist berühmt für ihre Bodenmosaiken.

Der Boden fast aller Räume des Anwesens ist mit farbigen Mosaiken bedeckt, die insgesamt eine Fläche von rund 3.500 m² bedecken, mehr als in jedem anderen bekannten Gebäude des römischen Reichs. Die stilistischen Unterschiede zwischen den Mosaiken der verschiedenen Bereiche sind sehr gut sichtbar. Dies weist jedoch nicht auf eine Ausführung in verschiedenen Epochen hin, sondern auf verschiedene Werkstätten. Der Stil der Mosaiken verrät den Einfluss nordafrikanischer Künstler, die möglicherweise die Arbeiten auch ausführten.

Die archäologischen Stätten von Agrigento gehören zu den eindrucksvollsten archäologischen Fundplätzen auf Sizilien. Sie zeigen vor allem die Überreste von Akragas (lat. Agrigentum), einer der bedeutendsten antiken griechischen Städte auf Sizilien. Akragas war zwar erst 582 v. Chr. gegründet worden, hatte sich aber sehr schnell zu der zweitwichtigsten griechischen Polis auf Sizilien nach Syrakus entwickelt. Diese Bedeutung fand ihren Ausdruck unter anderem in einer Reihe monumentaler Tempel, die im Verlauf des 5. Jahrhunderts v. Chr. entlang der südlichen Stadtmauer auf einem Höhenzug errichtet wurden, der in der archäologischen Fachsprache die Bezeichnung „Hügel der Tempel“ (ital.: Collina dei Templi) hat, im Volksmund aber (durch seine Lage unterhalb der heutigen Stadt Agrigent) als „Tal der Tempel“ (ital.: Valle dei Templi) bezeichnet wird.

 

Die Überreste dieser Tempel, vor allem der Concordiatempel, der zu den am besten erhaltenen Tempeln der griechischen Antike überhaupt zählt, waren auch ein Grund dafür, dass die archäologischen Stätten von Agrigent ab der Mitte des 18. Jahrhunderts für viele an der antiken griechischen Kultur Interessierte zu einem festen Bestandteil einer Bildungsreise nach Süditalien wurden.

Selinunte, etwa 100 km westlich von Agrigento gelegen, ist eine archäologische Fundstätte die hauptsächlich aus den Überresten der alten griechischen Stadt (Polis) Selinus besteht.  In den vergangenen Jahrzehnten wurden große Teile der antiken Stadt freigelegt. Die Stadt wurde von den Griechen regelmäßig angelegt. Davon zeugen die genormten Straßenbreiten von 9 m, 6,5 m und 3,5 m. Jeder Häuserblock war genau 100 Fuß breit. Die Rinnsteine waren im rechten Winkel verlegt, und in einem der Häuser wurde die bislang erste Wendeltreppe der Geschichte gefunden.

 

 

Die Westküste Siziliens - Erice und Fahrt nach Palermo

 

Vorbei an Marsala mit seinem berühmten Dessertwein fahren wir nach Erice, dem auf dem gleichnamigen Berg gelegenen Ort mit ca. 25 000 Einwohnern. Allerdings wohen In der Altstadt auf dem Hochplateau nur wenige hundert Einwohner, der Rest verteilt sich auf die Ortsteile am Fuß des Berges und nördlich an der Küste.

Monreale liegt etwa 7 km von Palermo entfernt

Sein berühmtestes Bauwerk ist die Kathedrale von Monreale, ein Normannenbau aus dem 12. Jahrhundert. Sie zeigt die Symbiose aus romanischer (Baukörper), arabischer (Blendbögen, Intarsien an den Außenmauern, besonders den Apsiden) und byzantinischer (Goldgrund-Mosaiken an den Innenwänden) Kunst, die zu dieser Zeit in Sizilien verbreitet war. Mit etwa 6.340 m² Mosaikfläche aus dem 12. Jahrhundert ist sie eine der bekanntesten Kathedralen auf Sizilien. Besonders sehenswert ist auch der romanische Kreuzgang, sowie das berühmte Bronzetor von Pisano aus dem Jahr 1186.

 

Die Ostküste - Siracusa, die Insel Ortigia und Catania

 

Siracusa:

Der Kern der Altstadt von Syrakus befindet sich auf der 40 ha großen Insel Ortygia. Diese liegt zwischen zwei Naturhäfen und ist nur durch eine enge Durchfahrt vom Festland getrennt. Auf ihr befindet sich eine ergiebige Süßwasserquelle.

In der Antike war Syrakus über mehrere Jahrhunderte die größte und mächtigste Stadt Siziliens und dessen kulturelles Zentrum. Marcus Tullius Cicero beschrieb sie als „die größte und schönste aller griechischen Städte“.

Die Altstadt auf der Insel Ortygia drohte nach dem Zweiten Weltkrieg zu verfallen. Viele Bewohner zogen in die modernen Wohnviertel auf dem Festland um. Durch umfangreiche Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten von 1990 an wurde die Altstadt wieder aufgewertet und belebt. Hier befindet sich auch ein Großteil der historischen Bauten und Sehenswürdigkeiten.

Catania:

Catania ist mit ca. 300 000 Einwohnern nach Palermo die zweitgrößte Stadt von Sizilien. Catania wurde im 8. Jahrhundert v. Chr. von griechischen Siedlern aus Naxos gegründet.

Im 3. Jahrhundert v. Chr. entwickelte sich die Stadt unter römischer Vorherrschaft zum wichtigsten Handelsstützpunkt des damaligen Siziliens. Der Hafen ermöglichte regen Handel im gesamten Mittelmeerraum.

Einen weiteren Aufschwung erfuhr die Stadt durch die Araber, die die fruchtbaren Böden in der Umgebung für den Anbau von Zitrusfrüchten nutzten. Catania wurde damit zu einem der wichtigsten Zentren der Landwirtschaft.

 Im Jahr 1669 wurden Teile der Stadt nach einem Vulkanausbruch des Ätna unter Lavaströmen begraben. Ein schweres Erdbeben im Jahr 1693 zerstörte Catania fast vollständig. In den folgenden Jahrzehnten wurde es im barocken Baustil, der noch heute das Stadtbild prägt, wieder aufgebaut. Da viele Gebäude aus Lavagestein bestehen, bezeichnet man die Stadt auch als die Schwarze Tochter des Ätna.