Jubiläumsweg Bodenseekreis

Der Jubiläumsweg Bodenseekreis wurde 1998 zum 25-jährigen Bestehen des Bodenseekreises eingerichtet. Er ist insgesamt 111 km lang und führt in 6 Tagesetappen überwiegend durch das Hinterland des Bodenseekreises.

Nachdem ich im Herbst 2014 zusammen mit Michael Straub zwei Etappen des Weges erwandert habe und wir beide begeistert waren, wollten wir nun die beiden westlichsten Teilstrecken angehen. Das taten wir auch - trotz Sturmtief Niklas und angekündigtem Regen. Und es war alles halb so schlimm. Allein am zweiten Tag hatten wir richtiges Aprilwetter mit blauem Himmel, Sonne und Schneegraupel. Aber das war in Ordnung. Schließlich war es ja der 1. April.

Von Kressbronn nach Neukirch (ca. 18 km)

Die erste Etappe führt vom Kressbronner Bahnhof an den östlichen Rand des Bodenseekreises. Am Nunzenberg (1,5 km), Gattnau und Arensweiler vorbei, durch den Ortsteil Poppis nach Riedensweiler. Das Naturschutzgebiet Schachried rechts liegenlassend und durch Nitzenweiler geht es weiter zum Kressbronner Ortsteil Schleinsee (4,5 km). Hier ist die 1737 erbaute barocke Mariä-Himmelfahrt-Kapelle zu besichtigen. Der Aussichtspunkt oberhalb des Schleinsees gilt für viele Wanderer und Radfahrer im Frühjahr als der schönste Punkt des gesamten Jubiläumswegs. Durch Busenhaus am Degersee, Oberwolfertsweiler und Hiltensweiler gelangt man zum Langnauer Waldlehrpfad  und in das Tal der Argen, nach Rhein und Bregenzer Ache der drittgrößte Bodenseezufluss (9 km). In Heggelbach überquert man die Argen auf einem Hängesteg Richtung Steinenbach. Nach einem steilen Aufstieg Richtung Wittenberg, durch das Naturschutzgebiet Kreuzweiher-Langensee und Unterlangensee erreicht man das Etappenziel Neukirch.


Dort übernachteten wir im Hotel Köhle, nicht ohne ein exzellentes Essen (z.B. selbstgemachte Tagliatelle mit Bärlauch und Flusskrebs) genossen zu haben.

 

 

Von Neukirch nach Meckenbeuren
Zur zweiten Etappe verlässt man Neukirch durch eine waldreiche Hügellandschaft in Richtung Oberrussenried. Vorbei am Holzweiher (1,5 km) und dem Naturschutzgebiet Jägerweiher mit Badezone (2,5 km) führt der Jubiläumsweg nach Krumbach (5,5 km). Über Matzenhaus, Mehrenberg und Hergottsweiler gelangt der Wanderer zur 1954 erbauten Kapelle „Maria Königin des Friedens“ oberhalb von Brünnensweiler (12 km). Am Stadtrand von Tettnang mit seinen vielen Hopfenfeldern führt der Jubiläumsweg, der hier parallel mit dem Tettnanger Hopfenpfad verläuft, den Wanderer an Siggenweiler durch Dieglishofen und Kaltenberg Richtung Meckenbeuren. Das Wahrzeichen des Tettnanger Hopfenanbaus, die Hopfenburg des Hofguts Kaltenberg, rechts des Jubiläumswegs, an der Schwelle zum Schussental, gelegen, diente bis 1977 über ein Jahrhundert lang als Hopfentrockengebäude.

 

Von Owingen nach Überlingen ( 14. März 2016)

Die sechste und letzte Etappe besteht aus zwei ganz unterschiedlichen Teilstücken. Die erste Hälfte des Wegs bis zum Sipplinger Berg führt durch Wälder und freies Gelände und bietet immer wieder reizvolle Ausblicke ins Hinterland. Die zweite Hälfte bildet dann das großartige Finale des Jubiläumswegs. Auf diesen letzten Kilometern des langen Wegs offenbart die Landschaft am nördlichen Bodenseeufer nochmals ihre Schönheit ( manchmal versteckt, wie der Hödinger Tobel, der gesperrt war) und ihre überraschende Vielgestaltigkeit, die letztlich nur erlebt, wer sie sich erwandert hat. (aus Informationsbroschüre)

Von Überlingen auf dem Prälatenweg nach Salem (15. März 2016)

Da uns eine Etappe zu wenig war, wanderten wir nach unserer Übernachtung in Zussdorf an der Birnau vorbei auf dem Prälatenweg nach Salem. Er gehört zwar nicht zum Bodenseekreis Jubiläumsweg - hätte es aber verdient.

Der bekannte Prälatenweg verbindet das ehemalige Zisterzienserkloster und heutige Schloss Salem mit der Wallfahrtskirche Birnau, der bedeutendsten Barockkirche am See, die der Salemer Abt Anselm II. von 1746 bis 1750 erbauen ließ.